Friday, 26 August 2016


                     "Meditation ist Gott zu hoeren, Gebet ist mit Gott zu sprechen"
                                                                                   Mario Schoenmaker 

                                                               

Thursday, 25 August 2016

Meditation 4: Welt Atmung

                          Meditation 4: Welt Atmung

Praktik

Du kannst von der "Atemzaehlen" Meditation fortfahren. Dann stell dir vor, wenn du einatmest, dass du mit deinem ganzen Koerper einatmest. Jeder Teil deines Koerpers, jedes Glied, jede Pore atmet den "ein" Atem.

Wenn du ausatmest, dann atmest du auf die gleiche Weise - mit deinem ganzen Koerper.

Mach diesen Zyklus von einatmen und ausatmen mit dem ganzen Koerper fuer 5 Minuten weiter. (Und zaehle immer noch jeden Atem). Das kann verlaengert werden je mehr du die Praktik verlaengerst.

Der Einblick

In der ersten Atempraktik hast du dich bewusst auf deine Nasenloecher konzentriert. In dieser Praktik erweiterst du jetzt dein Bewusstsein, dass es den ganzen Koerper einschliesst. Die Meditation heisst "Welt Atmung" weil du dich jetzt als Geschoepf erlebst, dass ein Teil der ganzen Welt ist. Wenn du immer mehr wahrnimmst, wie dein Atem in dein ganzes Wesen von der Welt hineingeht, wirst du allmaehlich sehen, dass etwas von deinem Wesen ausstrahlt und auch in die Welt hineingeht.

Du kannst erleben, dass dir der Atem im Laufe der Zeit eine Expansion gibt. Wenn du einatmest, wird ein Teil deines feinen Wesens sich tatsaechlich expandieren. In der westlichen Tradition heisst dieser Teil deines Wesens der "Astralkoerper". Wenn er expandiert, so wird er lose, weniger steif. Er wird faehig, in die Welt zu "schmelzen". Der Astralkoerper drueckt deine Emotionen aus, deine Aengste, deine animalische Instinkte. Wenn du diese einfache Atempraktik verfolgst, beginnt der Astralkoerper den Halt ueber den "Angst Mechanismus" zu verlieren. Du wirst weniger aengstlich sein, weniger reaktiv und mehr mitgehend. Du wirst die Welt wie ein wunderbares Abenteuer erleben. Deine Emotionen werden mehr positive und rein sein.

Andereseits, wenn du ausatmest, zieht sich der Astralkoerper zusammen, und ein anderer Teil deines Wesens wird sich ausdehnen. In unserer Tradition nennen wir das den "aetherische Koerper". Der aetherische Koerper enthaelt die Lebenskraft des Menschen. Es ist der "Energieplan", der sich im physischen Koerper manifestiert. Wenn du mit der Atem Praktik bewusst in den aetherischen Koerper hineingehst, erhaelt dein physischer Koerper neue Energie. Der aetherische Koerper enthaelt auch deine Erinnerungen. Nicht nur von diesem Leben, sondern auch die von allen vergangenen Inkarnationen. Wenn du den aetherischen Koerper durch bewusste Meditation ausdehnst, dann werden fruehere Erinnerungen freigesetzt, und sie werden dich von den Maechten befreien, die in deinem Unterbewusstsein wirken und Muster in deinem aetherischen Koerper bilden, die sich spaeter als Krankheiten im physischen Koerper ausdruecken.

Oft fangen Menschen mit Meditation Praktik an und hoffen auf wunderbare Visione, mystische Erfahrungen oder uebersinnliches Erwachen. Leider geschehen solche Phaenomene manchmal in Meditation. Ich sage "leider", denn solche Erfahrungen sind nicht der Zweck der Meditation. Du kannst dann fragen: "was ist denn der Zweck der Meditation?" Das ist die fundamentale Frage. Der Zweck der Meditation ist, dass du mehr dein wahres Selbst wirst. Die grossen spirituellen Lehrer haben immer ihre Schueler von den "Nebenwirkungen" der spirituellen Praktik abgewendet. In spiritueller Tradition spricht man oft von diesen Phaenomene als "Ablenkungen". Sie sind in der Tat noch schlimmer, zum Beispiel, wenn du auf uebersinnliche Faehigkeiten ausbist, kannst du in Versuchung kommen, von dem wahren spirituellen Weg abzuweichen, und das ist der Weg der "Selbsterkenntnis".

Wir sagten, dass der Zweck der Meditation ist, dass du dein "wahres Selbst" wirst und das der spirituelle Weg der Weg des "Selbsterkenntnis" ist. Wer bist du in Realitaet? Der Schriftsteller Philip Jose Farmer schrieb ein Buch "To Your Scattered Bodies Go" (Geh Zu Deinen Zerstreuten Koerper). Diese Phrase ist die Zusammenfassung der menschlichen Situation. Du lebst nicht nur in einem einzelnen physischen Koerper, sondern Schichten von Koeper, und jeder dieser Koerper ist mit einer verschiedenen Bewusstsein Ebene verbunden. Aber du bist in diesen Koerpern "zerstreut". Du kannst dich in deinem normalen Bewusstsein nicht "zusammensammeln", wegen dieser urspruenglichen Zerstreuung. Wenn dein Bewusstsein zerstreut ist, dann hast du kein Wissen. Du erinnerst dich nicht daran, woher du gekommen bist; du weisst nicht, warum du hier bist; deine Beziehungen, deine Arbeit, dein Leben und dein Tod sind ein Raetsel. In der Meditation werden die "zerstreuten Koerper" nach und nach "zusammen gesammelt". Mit der Meditation Praktik entdeckst du, dass gewisse Sachen zum Menschen gehoeren, waehrend andere Elemente nicht dazu gehoeren. Du entdeckst, dass Hass, Aerger, Apathie nicht ein Teil von dir sind; du entdeckst, dass Toleranz, Verstaendnis, Kommunikation ein Teil von dir sind. Dann faengst du an, eine innere Kohaesion zu erlangen, und dein aeusseres Leben, das ja nur eine Reflexion deines inneren Lebens ist, faengt an "Sinn zu machen". Du entdeckst, dass da eine Ordnung in deinem Leben ist. Da ist ein Grund, warum dir gewisse Sachen passieren. Schliesslich bringt dich die Meditation zum Kern deines Selbst, wo du entdeckst, dass du ein Geschoepf der Liebe bist. Und da "Gott die Liebe ist", bist du auch ein goettliches Geschoepf.

Die Praktik der "Welt Atmung" scheint so einfach zu sein, dass du es uebergehen koenntest, um mehr verwickelte Uebungen zu unternehmen, die mehr versprechen. Gewisse spirituelle Traditionen (besonders die im Osten) haben diese Praktik hoch geschaetzt und haben sie sogar "den Weg zur Erleuchtung" genannt. Da ist ein grosses Mysterium im Kern dieser Praktik. Es ist das Mysterium der Indentitaet. Mittels dieser Praktik wirst du verstehen, dass dein inneres Leben und dein aeusseres Leben dasselbe ist. Ohne ein inneres Leben, da ist  kein aeusseres Leben. Die Grenzen, die zwischen "innere" und "aeussere" erscheinen, sind bei dem menschlichen Ego da plaziert - damit das Ego nicht angegriffen wird. Das ist notwendig fuer einen grossen Teil unserer Existenz. Es ist nur, wenn du die Nachricht erhaelst, es ist "Zeit fuer Veraenderung", dass du den spirituellen Weg bewusst verfolgst. Und da kommt eine Phase auf diesem Weg, wo du mit Johannes dem Taeufer sagst: "Ich (das Ego) muss kleiner werden, so dass Er (das wahre Selbst) wachsen kann." Das ist der Weg, der uns durch die Praktik der Meditation geoeffnet wird, und vor allem die Praktik der "Welt Atmung."