Monday, 18 July 2016

Meditation 3: Wer Bin Ich?



                       

Die Praktik

Setz dich in deinen Meditationsplatz. Verbringe wenigstens 5 Minuten mit der Atem Meditation.

Stelle dir diese Frage: "Wer bin ich?" Es wird eine Antwort kommen - vielleicht dein Name:

"Ich bin Robert."

Antwort: "Hallo Robert. Wer bin ich?"

Eine andere Antwort wird kommen:

"Ich bin ein Geschaeftsmann."

Antworte wieder:

"Hallo Geschaeftsmann. Wer bin ich?"

Mache damit weiter fuer den Rest deiner Meditationszeit.

Der Einblick

Das ist eine beruehmte Meditation Praktik. Es wird gesagt, dass der grosse indische Lehrer Ramana Maharshi Erleuchtung erlangte gerade durch diese Meditation. Man kann die Praktik alleine machen, oder auch mit zwei Personen, wo einer die Fragen stellt und der andere antwortet.

Warum ist das so eine wichtige Meditation? Weil es dich direkt zum Kern deines Wesens fuehrt - den Sinn, dem Bewusstsein, deines "Ich". Was ist dieses Bewusstsein des "Ichs?" Fuer die meisten von uns, da ist nicht nur ein "Ich" - da ist eine Vielzahl von "kleinen Ichs". Wie Shakespeare sagte: "Jeder Mensch spielt in seiner Zeit viele Rollen." Jede von diesen Rollen ist ein "kleines Ich." Wir spielen die Rolle von einem Mann, einer Frau, ein Beruf, ein Liebhaber, ein Elternteil, ein Kind, usw. Bildlich vorgestellt sind wir von einer Vielzahl von Selbst umgeben - alle kaempfen um Beachtung und wollen das Bewusstsein beherrschen, selbst wenn es nur fuer eine Weile ist.

Wenn du diese Meditation vollziehst, triffst du alle deine kleinen Selbst, und dann entlaesst du sie - denn diese kleinen Selbst sind nicht, wer du wirklich bist. Du bist wirklich etwas viel groesseres. Wir nennen  das "real Selbst"  das "ICH-BIN." Das ICH-BIN ist nicht eine Rolle, die du annimmst - das ICH-BIN ist eine Aktion, eine Bewegung, eine dynamische Balance des Bewusstseins um einen zentralen Punkt herum. Von dem ICH-BIN zu leben bedeutet in ewiger Grazie zu leben, und ewig den Stroemen des Lebens bewusst zu sein. Das Leben wird dann weniger eine Reise als ein Tanz. Da ist kein Sinn zum Leben - du gibst Sinn zum Leben wenn du es von deinem ICH-BIN kreierst.

Wenn du mit dieser Meditation weitermachst, wirst du auf tiefere Ebenen stossen, auf mehr profunde "Antworten". "Ich bin Liebe". "Ich bin das Ganze". "Ich bin ein Heiler" - dennoch gibst du jedesmal die Antwort:

"Hallo, Liebe. Wer bist du?"

Schliesslich kommst du an dem Punkt an, wo keine Antwort ist. An diesem Punkt erlebst du die Stille des ICH-BIN. Diese Stille ist nicht die Abwesenheit von Geraeusch - es ist das Potential der Schoepfung. Von diesem Punkt der Stille kannst du  als wahrer Schoepfer in die Welt hinein stroemen.

Wenn du diese Meditation rigoros anwendest, dann nimmst du sie in dein taegliches Leben. Wenn du auf jemand aergerlich bist, sagst du: "Ich bin aergerlich. Hallo aergerlich, wer bist du?" Wenn du deprimiert bist, sagst du: "Ich bin deprimiert. Hallo deprimiert, wer bist du?"

Das ist ein sehr machtvoller Weg, dein Leben zu transformieren. Es ist der ganze Zweck von Meditation, dass du das neue Bewusstsein in dein taegliches Leben nimmst. Jemand sagte, dass er nicht daran glaube, dass man Spiritualitaet ueben muss - das wir spirituell sind. Wer wuerde zu einem Musiker sagen, "Du brauchst nicht Musik zu ueben - du bist musikalisch?" Der Zweck der musikalischen Uebung ist, ein mueheloser, kreativer Kuenstler zu werden. So ist es auch mit der spirituellen Praktik. Deine spirituelle Praktik gibt dir die Macht, der Schoepfer in deinem eigenen Leben zu werden. Es ist eine fundamentale Bestimmung von Spiritualitaet - wir koennen andere Menschen nicht aendern, wir koennen nur uns selbst aendern. Aber wenn du es wagst, dich selbst zu aendern, dann aendert sich auch deine ganze Welt. Es muss so sein - weil du der Schoepfer deiner eigenen Welt bist.

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